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Sparen bei den Ärmsten?
Petition zur Wiedereinführung von
Winterzulage und Winterhilfe in Allschwil
Seit 1981 zahlte die Gemeinde Allschwil eine Winterzulage an Bezügerinnen und Bezüger von Ergänzungsleistungen: 380 Franken für Einzelpersonen, 600 Franken für Ehepaare. Rund 300 Menschen – meist ältere Personen, die ihr Leben lang gearbeitet haben – profitierten jährlich davon. Ergänzungsleistungen erhält nur, wer sonst unter dem Existenzminimum leben müsste. Diese Winterzulage half, am Jahresende Rechnungen zu bezahlen, eine warme Winterjacke zu kaufen oder ein kleines Weihnachtsgeschenk zu ermöglichen – also ein Stück Würde. Mit der Winterhilfe wurden Familien, Teilfamilien, Ehepaare und Einzelpersonen unterstützt, die mit einem bescheidenen Einkommen leben, kaum Vermögen besitzen und seit 2 Jahren in Allschwil wohnhaft sind.
Eine knappe Mehrheit des Einwohnerrates hat an der letzten Budgetsitzung beschlossen, diese Zulage per sofort ersatzlos zu streichen. Begründet wurde dies mit einer befürchteten finanziellen Schieflage. Doch diese Befürchtung war falsch: Die Gemeinde schloss das Jahr 2024 mit über 20 Millionen Franken Gewinn ab. Winterzulage und Winterhilfe hatten nur rund 100’000 Franken gekostet – weniger als 0.07 % des gesamten Aufwandes. 2025 werden diese Hilfen nicht mehr ausbezahlt. Die Streichung ist ein klarer Fehler. Zudem ist Sparen zu Ungunsten der Armen in der Gemeinde unsozial und ungerecht.
Das Organisationskommitee, dem auch die Co-Leitung der ökumenischen Arbeitsgruppe Versteckte Armut Allschwil-Schönenbuch VAAS angehört, fordert den Einwohnerrat auf, Winterzulage und Winterhilfe unverzüglich wieder einzuführen. Die Sammelbögen für die Petition liegen in den Kirchen auf oder können hier ausgedruckt werden. Alle können unterschreiben. Besten Dank für Ihre Unterstützung.
Eveline Beroud und Elke Hofheinz, im Namen der VAAS

